Rundreise durch Java, Lombok und Jakarta

Im März 2015 ging es auf unsere zweite gemeinsamen Indonesien Reise. Der Inselstaat hat es uns angetan. Chris war aus Studienzwecken schon in Zentraljava und ich, Marina, bin von München aus über Doha und Jakarta nachgekommen, nach Yogyakarta (Flüge gibt’s ab 600€).
Die Insel Java ist nicht nur das geografische und wirtschaftliche Zentrum Indonesiens, sondern unserer Meinung nach auch die beste Insel um ein authentisches Indonesien-Gefühl zu erleben. Mit unglaublichen 145 Millionen Einwohnern (2015) ist Java wohl einer der am dichtesten besiedelten Flecken unserer Erde, dennoch gibt es hier neben der reichhaltigen Kultur auch beeindruckende Natur zu erleben.

Überblick zur Reise
Zeitraum: 08. – 27. März 2015 (3 Wochen)
Ziele: Java: Yogyakarta, Surakarta und Surabaya (5 Tage)
Lombok: Gili Inseln, Kuta (12 Tage)
Jakarta (2 Tage)
Kosten: 1.600€ pro Person (davon ca. 600€ Flug)
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Indonesier selbst sind unglaublich freundlich, herzlich und zuvorkommend. Der Service in Hotels und Restaurants ist oft nicht besonders gut, und prinzipiell hat man (aus westlicher Sicht) immer das Gefühl, dass wenig gearbeitet und einfach viel herumgesessen wird. Das hat verschiedene Gründe, schnell denkt man an die Hitze, die es unmöglich erscheinen lässt sich mehr als nötig zu bewegen, aber andererseits gibt es auch einfach viele Indonesier und zu wenig Arbeit, wodurch man in jedem Starbucks ganz einfach 6 Personen zum Preis einer Arbeitskraft in Europa einstellen kann.

Sicherheit & Religion

Bezüglich Sicherheit im größten Islamischen Staat der Welt braucht man sich übrigens keine Sorgen machen. Auch als Frau nicht, im Gegenteil, man wird immer sehr zuvorkommend und respektvoll behandelt. Fast schon zu respektvoll und als Frau bekommt man schnell das Gefühl die Indonesier zu erschrecken, wenn man versucht mit dem Becak-Fahrer (Becak ist eine Rikscha oder Tuktuk, manchmal mit Motor) zu verhandeln, als dies dem Herrn Gemahl zu überlassen. Generell haben wir die Erfahrung gemacht, dass Indonesier meistens davon ausgehen, man sei verheiratet und gerade auf Honey Moon – es schadet auf jeden Fall nicht sie in diesem Glauben zu lassen, da sie selbst meistens keine Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht vor der Ehe haben dürfen und sie das Prinzip des nicht-verheiratet-seins und (zumindest-jetzt-noch)-keine-kinder-wollens nur schwer verstehen können.

Indonesier sind im Allgemeinen sehr gläubig, jedoch auch sehr offen gegenüber Andersdenkenden. Es kann also vorkommen, dass man sich mitten in einem philosophischen Gespräch über Gott und die Welt befindet, und sich zwei Gesprächspartner kurz entschuldigen, weil der Muezin zum Gebet gerufen hat. Das stört aber nicht weiter. Der Muezin ist prinzipiell sehr präsent, morgens, mittags und abends, und manchmal auch zwischendurch, aber man gewöhnt sich sehr schnell daran.

Kosten & Ausrüstung

Indonesien ist für uns Europäer ein sehr billiges Reiseland und man bekommt sehr viel für sein Geld, oder eben auch ein bisschen was für wenig Geld (für 20 EUR kann ist schon ein relativ annehmliches Zimmer mit Aircon und Frühstück drin, einfache Zimmer gibt’s aber auch schon für viel weniger). Sauber ist immer relativ – generell ist der Indonesische Standard niedriger als der Europäische und das um Einiges. Man gewöhnt sich aber an alles und naja, andere Länder andere Sitten. Hygienespray und Hände-Desinfizierzeug gehört bei uns immer zur Grundausstattung.

Auch haben wir immer ein Mosquitonetz und eine lange Schnur dabei um das Netz zu befestigen. Dies ist einerseits natürlich für Mosquitos aber auch für jedes weitere Krabbelgetier das sich nachts in (gute wie in schlechte Unterkünfte) verirrt. Das Netz befestigen wir dann immer mithilfe der Schnur quer durch das Zimmer – manchmal wird die Schnur z.B. vom Bild überm Bett zum Fenster und zur Klimaanlage gespannt. Irgendwie geht es schon. Wenn ihr einen einfachen Haken erwartet, dann könnt ihr das Mosquitonetz gleich zuhause lassen.

Sprache

Sprachlich hilft es auf jeden Fall etwas Indonesisch zu sprechen (zumindest ein paar Worte um sich Kaffee und ein Taxi bestellen zu können). Indonesier sprechen (bis auf Jakarta) kaum English, das stört aber nicht weiter, da man sich einfach mit Händen und Füßen unterhält. Irgendwie geht es schon und ein paar Basics der Sprache Bahasa Indonesia sind schnell aufgeschnappt. Indonesien war lange Zeit holländische Kolonie, das merkt man auch immer noch, einerseits, wenn zahlreiche Restaurants ihr „Dutch Breackfast“ anpreisen, jedoch auch an der Sprache, wenn man z.B. einen Aschenbecher einfach Asbach nennen kann. Das Alphabet wird praktischerweise genauso ausgesprochen wie das Deutsche (oder eben Niederländische). Somit ist ein therima kashi (= Danke) wirklich ein therima kashi ohne irgendwelche zungenbrecherischen Buchstaben zu verschlucken oder einzufügen wie man es z.B. aus dem Thailändischen kennt.

Unsere Indonesien Reise bestand aus mehreren Stationen. Nach fünf Tagen auf Java die vor allem von den Städten Yogyakarta, Surakarta (Solo) und Surabaya gefüllt waren, flogen wir mit Air Asia (sehr günstig und Fliegen ist hier wie Busfahren) auf die Insel Lombok, und verbrachten dort und auf den Gilis 12 Tage mit Strand, Wellen und Schnorcheln. Zum Abschluss stand dann noch 2 Tage Jakarta auf dem Programm.

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